Familie

Heute leben drei Generationen auf dem Hof; die jüngste ist die 8. Generation seit dem Erwerb im Jahr 1822 durch Kaspar Schwalbach. Seit dem Jahr 2003 führen Fritz und Katja Mossel mit Leidenschaft und Herzblut einen modernen, landwirtschaftlichen Familienbetrieb, aus dem 2006 die AMORELLA KIRSCH-Manufaktur entstand. Kein Wunder, hat hier doch die Liebe zu den Schattenmorellen schon eine lange Tradition. 

AMORELLA KIRSCH-Manufaktur

traditionsbewusst und zukunftsorientiert

Doktor Hans Mossel gelang es 1948 aus vollreifen Schattenmorellen, die unter der rheinhessischen Sonne in Mainz-Marienborn reifen, erstmals jenen fruchtig-frisch aromatischen Kirschwein zu produzieren, der mittlerweile ein äußerst beliebter Klassiker ist. Von Kennern wird er als "Fruchtwein der Premium-Klasse" eingestuft. Spitzenqualität "made in Rheinland-Pfalz". Seine Liebe zu den Schattenmorellen war es, die aus "Amore" und "Schattenmorellen" den Markennamen Amorella Kirsch werden ließ.

  • Unsere Schattenmorellen werden - wie das heute so schön heißt - "integriert-kontrolliert" angebaut. Was ein bisschen technisch klingt, heißt übersetzt, dass ökologische und ökonomische Aspekte gleichrangig zu berücksichtigen und somit nachhaltig umweltschonend zu wirtschaften - zum Wohle des Verbrauchers wie auch kommender Generationen. 
  • Nach wie vor pflücken wir von Hand. Das ist aufwändig aber es lohnt sich: Nur so erreichen wir wirklich höchste Qualität für die weitere Verarbeitung, denn schon beim Pflücken können wir die wichtige Vorauslese treffen.

Sie kommen so in den Genuss des aussergewöhnlichen AMORELLA KIRSCH Aromas, das unseren Kirschspezialitäten die besondere Note verleiht. Aufgrund der vielen Handarbeit und unserer Erfahrung haben wir 2006 die Amorella Kirsch-Manufaktur gegründet. Unsere Liebe zu den Kirschen inspiriert uns immer wieder zu neuen außergewöhnlichen Kreationen. Erst vor kurzem haben wir mit unserem Kirschwein trocken und dem Mittelrhein Kirsch-Dessertwein zwei neue Familienmitglieder in der AMORELLA KIRSCH-Familie hinzugewonnen, die bereits jetzt ihre Stammkunden gefunden haben. Zugegebenermassen können Sie jetzt - noch - nicht mittels einer Software die Online-Verkostung erfahren. Dafür empfangen wir Sie - nach Voranmeldung - aber gerne zur Kostprobe in unserem KIRSCH-Laden im historischen Ambiente des Chausseehauses.

 

Integriert-kontrollierter Anbau

Die AMORELLA KIRSCH-Manufaktur ist der bekannteste Teil der landwirtschaftlichen Produktion im Chausseehaus von Mainz-Marienborn. Seit 1822 wird hier von unserer Familie Obstbau und Ackerbau betrieben. 

Klaus und Fritz Mossel engagieren sich in der Förderung integriert-konrollierter Anbauformen. Was ein bisschen technisch klingt, heißt übersetzt dass Umweltschutz und wirtschaftliche Aspekte gleichrangig berücksichtigt werden. Pilotprojekte des Landes Rheinland-Pfalz zu dieser Anbauform wurden von der Familie federführend mitkonzipiert und -gestaltet.

Wir sind Mitglied in

Mitte der achtziger Jahre wurde in Rheinland-Pfalz von der Pflanzenschutz- und Anbauberatung ein umfassendes Konzept des Integrierten Anbaus im Obst- uns Ackerbau entwickelt und umgesetzt. 

Es entstanden im Obstbau die Arbeitsgemeinschaft Integrierter Obstanbau Rheinland-Pfalz e.V. (AGIO) und im Ackerbau die Arbeitsgruppe Integrierter Landbau e.V. (AGIL). In beiden Arbeitsgemeinschaften (AGs) ist der Familienbetrieb Mossel Gründungsmitglied. Die Flächen der in diesen AGs organisierten Bauern zeichnen sich ebenfalls durch Artenschutzmaßnahmen aus und liefern einen wertvollen Beitrag für das gesamte Agrarökosystem. Zum Schutz von Fauna und Flora werden gezielt die natürlichen Feinde der potentiellen Schädlinge gefördert.

Im Chausseehaus werden dazu beispielsweise Nistkästen für Vögel aufgehängt und Nisthilfen für Insekten bereitgestellt. Zahlreiche Meisen und Finken konnten dadurch in den Obstgärten des Chausseehauses angesiedelt werden. Diese wiederum helfen den Frostspanner und Eulenraupen zu bekämpfen. Lesesteinhaufen bieten Lebensräume unter anderem für Igel und Mauswiesel. Durch Aktivitäten dieser Art ist es möglich den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf ein absolutes Mindestmaß zu reduzieren. 

Der verantwortungsbewußte Umgang mit der Natur ist Grundlage unseres Handelns. Darüber hinaus engagieren wir uns beim Schutz historischer Sorten, welche längst in Vergessenheit geraten sind. Die Sortenvielfalt zu bewahren ist ein Ziel der Initiative Mittelrhein-Kirsche aus dem UNESCO Welterbegebiet Oberes Mittelrheintal. Mit der Pflanzung eines historischen Kirschgarten im Jahr 2012 haben wir die alten Sorten Marienborner Sauerkirsche, Minister von Podbielski, Ludwigs Frühe, Königliche Amarelle, Filsener Glaskirsche u.a. neu angepflanzt. Wir sind schon ganz gespannt, welche Geschmacksvariationen uns hier erwarten.

Qualität

Das Qualitätssicherungs System - QS ist ein stufen- und unternehmensübergreifendes Qualitätssicherungssystem für die Herstellung, Verarbeitung und Vermarktung von Lebensmitteln. Unserer Qualität haben wir uns verschrieben und lassen diese jährlich mit Zertifizierungen wie dem QS Siegel bestätigen.

Die Deutsche Landwirtschafts Gesellschaft - DLG prüft die Produktqualität von Lebensmitteln auf Basis neutraler und verbindlicher Qualitätsstandards. Ihr Qualitätsverständnis basiert auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und selbst entwickelten, international anerkannten Methoden.

Und da Genuss und Verantwortung zusammen gehören, sind wir Gründungsmitglied des Slow Food Convivums Rheinhessen und Unterstützer von Slow Food Deutschland.

Historie des Chausseehauses

1774 wurde das Chausseehaus am Ortsrand von Mainz-Marienborn als Zoll- und Pferdewechsel-Station im Auftrag des Kurfürsten von Mainz vom Hofbaumeister Franz Schultheis errichtet. Dessen Initialen "FS" befinden sich eingraviert im Sandstein des Torbogens. Typisch für den Spätbarock sind die Krüppelwalmdächer. Auch wurden die Chausseehäuser als so genannte Viereckhöfe gebaut, wobei die Ecken exakt an den Himmelsrichtungen ausgerichtet sind. Später wurde im Haupthaus zeitweise eine Gastwirtschaft "Zum Chausseewirt" betrieben. Im Jahr 1822 kaufte der damalige Bürgermeister Kaspar Schwalbach dem Bistum das Haus ab und es ist seitdem in Familienbesitz.

Die Geschichte des Chausseehauses begann jedoch lange vor der Zeit von AMORELLA KIRSCH und kennt weitere spannende Facetten: So war unter anderem Dichterfürst Goethe zu Gast im Chausseehaus

Mehr Informationen zu Mainz-Marienborn in... 

... Wikipedia 
... der Website der Stadt Mainz

Besuchen Sie das Chausseehaus auch einmal auf Ihrem PC aus der Luft: Wenn Sie die kostenlose Software "Google Earth" installiert haben, können Sie ganz einfach auf diese Ortsmarkierung klicken und Google Earth führt Sie direkt zum Chausseehaus. 

Wir freuen uns auch über Ihren Besuch im Chausseehaus - täglich nach Vereinbarung und jeden Freitag zwischen 13 und 18 Uhr. Nutzen Sie die Anfahrtsbeschreibung via Google: Hier können sich eine Karte und ein Luftbild anzeigen lassen und sogar beides kombiniert einsehen. Außerdem können Sie sich über die Schaltfläche "Nach hier" Ihre persönliche Anfahrtsroute ermitteln lassen - alles kostenlos.

Goethe zu Gast

Das Chausseehaus als Dichterherberge

Die Tradition von AMORELLA KIRSCH wurde 1948 im Chausseehaus begründet - und damit die Grundlage zur heutigen AMORELLA KIRSCH-Manufaktur. Da war das Gebäude aber bereits über 180 Jahre alt. Und Goethes Besuch lag auch schon über 150 Jahre zurück.... Schade, Johann Wolfgang von Goethe hätte sicher seine Freude daran gehabt, da der Kirschkuchen sein Lieblingskuchen war. Da ist doch eigentlich ganz gut, dass Sie wenigstens heute in den Genuss von AMORELLA KIRSCH kommen können - realtiv unkompliziert, einfach durch eine Online-Bestellung...

 

Im Juni und Juli 1793 diente das Chausseehaus Johann Wolfgang von Goethe als Aussichtspunkt für seiner Berichterstattung zur "Belagerung von Mainz". Er verewigte das Chauseehaus auch in diesem Werk mehrfach, war doch hier das Hauptquatier der preußischen Belagerungstruppen. 

"... Ich sprang auf und heraus und fand schon alles in Bewegung; es war offenbar, dass Marienborn überfallen sei. Bald darauf feuerten unsere Kanonen von der Batterie vor dem Chausseehaus: Dies musste also einem heran dringenden Feind gelten. Das Regiment des Herzogs, von dem eine Schwadron hinter dem Chausseehaus gelagert war, ruckte aus; der Moment war kaum erklärbar." 
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Von dem Ausfall der Franzosen in der Nacht auf Marienborn vermelde ich folgendes: Das Hauptquartier Marienborn liegt in der Mitte des Halbkreises von Lagern und Batterien, die am linken Ufer des Rheins oberhalb Mainz anfangen, die Stadt nicht gar in der Entfernung einer halben Stunde umgeben und unterhalb derselben sich wieder an den Fluss anschließen ... 
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Die Franzosen wollten – so ist man durch die Gefangenen überzeugt – den General Kalckreuth, der in Marienborn, den Prinzen Ludwig, Ferdinands Sohn, der auf dem Chausseehaus einige hundert Schritte vom Dorf in Quartier lag, entweder gefangen fortführen oder tot zurücklasse ..."

[Wissen im Netz] Belagerung von Mainz - 30. auf 31. Mai 1793 
[Projekt Gutenberg] Belagerung von Mainz

Und noch ein anderer Bericht zur Belagerung von Mainz 
[www.festung-mainz.de] Stauder, Heiner: Die Belagerung der Festung Mainz 1793.

Goethe schrieb hier auch an seiner Farbenlehre und dem Versepos "Reinecke Fuchs". 
[Projekt Gutenberg] Reinecke Fuchs